"Die Werke von Anselm Kiefer haben mich angesprochen. Ich fand es sehr interessant, dass er vor allem mit unkonventionellen Materialien wie Blei, Glas, Holz, Zement und mit Feuer arbeitet.
Die Bilder waren teilweise wirklich imposant. Wie sie transportiert wurden bleibt für mich immer noch unvorstellbar, auch wenn unsere Museumsführerin Heidi erklärt hat, dass sie auseinandergenommen und von eigenen Anselm Kiefer-Mitarbeitern auf- und abgebaut werden.
Was ich sehr angenehm fand, war, dass wir aktiv in die Führung miteinbezogen wurden. Das fand ich besonders, da in vielen Museen nur eintönige Führungen ohne aktive Einbringung der Museumsbesucher gibt, also nur berichtet wird und man am Ende Fragen stellen darf.
Wir wurden beispielsweise gefragt, ob wir das ESSL Museum bereits kannten und welche Ausstellungen wir gesehen hatten, durften unser „Lieblingsbild“ der Anselm Kiefer Ausstellung auswählen, mit einem selbstgebastelten Aluminiumstern markieren und sprachen danach in der Gruppe über unsere Wahl und was uns daran gefiel.
Ich entschied mich für das Werk „Bleibücher“ (siehe Bild), da die riesigen Bücher aus Blei auf mich sehr beeindruckend wirkten und auch die Nummern der Sterne, die darum aufgelegt waren, fand ich wirklich faszinierend.
Am Ende der Führung machten wir noch einen Workshop, bei dem wir selbst zeichnen durften, zum Thema Universum. Unsere Bilder sollten dabei angelehnt sein an Anselm Kiefer, der in seinen Werken viel mit den verfließenden Grenzen von Himmel, Meer, Bergen und Menschen arbeitet.
Die Idee fand ich zwar gut, jedoch auch etwas provokant, da sich unsere Zeichnungen niemals mit den Werken von Anselm Kiefer vergleichen lassen würden. Wir hatten meiner Meinung nach auch viel zu wenig Zeit, um uns richtig in die Arbeit hineinversetzen zu können.
Im Rückblick war dieser Museumsbesuch sehr schön und hat sich auf jeden Fall gelohnt.
Ich würde jederzeit wieder eine Ausstellung des ESSL Museums besichtigen."
Valerie S.
Nachdem die Zeit beim Workshop leider zu kurz war, entschlossen wir uns die Arbeiten in der Heilstättenklasse fertig zu stellen.
Die gelungenen Bilder wurden dann auf der Station ausgestellt.